Manche Arbeitskollegen sind träge (und faul). Diese Minderleister – in der Fachsprache auch “Low Performer” genannt – können das Betriebsklima ruinieren. Für Vorgesetzte ist es oft schwierig, sie zu erkennen und mit ihnen umzugehen.
Den Faulen zu lange durchschleppen
Als faul gilt jemand dann, wenn er seine Aufgaben im Rahmen der Teamaufgabe bewusst nicht erfüllt, obwohl er das von seinen Fähigkeiten her könnte. Faulheit hat viel mit der eigenen Arbeitshaltung zu tun.
Problematisch wird es, wenn ein Drückeberger von einem Team mitgeschleppt wird und sich nicht rechtfertigen muss. Dies produziert Unfrieden und schlechte Stimmung im Team.
Schlechte Führung produziert Drückeberger
Der wichtigste Grund für fehlendes Engagement vieler Mitarbeitenden ist schlechte Führung, wie eine Studie ergeben hat. Demnach sagten die unengagierten Mitarbeitenden aus, dass sie nicht wissen, was von ihnen erwartet wird und dass ihre Vorgesetzten sich nicht für sie als Menschen interessieren. Zudem erklärten die Befragten, dass sie eine Position ausfüllen, die ihnen nicht liegt, und dass ihre Meinungen und Ansichten kaum von Interesse sind.
Was also tun? 5 Tipps dazu:
1. Klare Ansagen: Vereinbarungen mit Drückebergern sollten genau formuliert werden. Geben Sie wenig Spielraum für Ausreden.
2. Sagen Sie selber NEIN zur Rückdelegation, einem klassischen Instrument von Drückebergern. Lassen Sie sich keine Aufgaben unterjubeln und bringen Sie sich nicht in eine Rechtfertigungsposition. Drückeberger fragen gerne «warum?», so lange, bis sie ihren Willen bekommen und jemand anders die Aufgabe übernimmt.
3. Lassen Sie die Aufgaben des Drückebergers liegen. Es ist schmerzhaft mit anzusehen, wie sich Berge von Arbeit häufen aber unterliegen Sie nicht der Versuchung, zu helfen. Drückeberger haben nämlich in der Vergangenheit gelernt, dass dies so funktioniert und andere die eigene Arbeit dann erledigen. Durchbrechen Sie dieses Muster.
Führen ohne Vorgesetztenfunktion
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4. Leistungsfähige Mitarbeitende belohnen und Arbeit gleichmässig verteilen: Wenn einige Mitarbeitende deutlich weniger zu tun haben als andere, können sich Motivationsdämpfer ergeben. Hier stets genau beobachten und die leistungsfähigen Mitarbeitenden loben und belohnen – das setzt Zeichen.
5. Schnell eingreifen: Teamkollegen merken sofort, wenn sich jemand vor der Arbeit drückt und wollen diese Person oft auch unbewusst dafür «bestrafen». Damit binden sie aber einen guten Teil ihrer eigenen Arbeitszeit und es geht Leistung für das Team verloren.
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