Was bringt das für mein Unternehmen?
Die Vorstellungen darüber, was ein Team ist, gehen weit auseinander. Der Status eines Teams jedoch kann anhand folgender Fragen ermittelt werden:
- Wer legt die Ziele fest?
- Wer bestimmt, wer zum Team gehört und wer stellt die Ressourcen sicher?
- Wer überwacht Prozesse und nimmt Verbesserungen vor?
- Wer führt die Arbeit aus?
Der amerikanische Team-Experte J.R. Hackman hat vier Organisationsvarianten aus diesen Fragen herausgearbeitet und diese in seiner Autoritätsmatrix dargestellt:
Bei selbstgestaltenden oder autonomen Teams gibt es keine Vorgesetzten im klassischen Sinne. Das bedeutet nicht, dass alle Mitarbeitenden «gleich» sind. Bestimmte Mitarbeitende werden mehr einbringen oder zu bestimmen haben als andere, basierend auf ihren Kenntnissen, ihrer Erfahrung oder ihrem Engagement. Es entsteht eine flexible Hierarchie, die auf Einfluss und Fähigkeiten basiert.
Selbstorganisierte Teams arbeiten nachweislich mit mehr Freude, haben den besseren Kundenkontakt und generieren mehr Wertschöpfung.
Der Weg von traditionellen zu autonomen Teams sollte schrittweise vollzogen werden. Nicht alle Versuche gelingen; Deloitte hat 2013 untersucht, dass es 75% der Mitarbeitenden an Motivation fehlt, sich in selbstorganisierten Teams zu engagieren. Vor allem der Mangel an Transparenz und zu viele Veränderungsinitiativen demotivieren die Mitarbeitenden.
Trotz aller Bedenken gilt:
Offenheit für Neues ist nicht nur für Unternehmen sondern auch für deren Führungspersonen und Mitarbeitenden essentiell in der Zukunft. Ganz nach dem Motto: «Wir sollten uns eingestehen, dass wir diese neue Welt niemals mit unseren alten Landkarten bewältigen können» (Meg Wheatley)
Text: ZweiStunden – Wissen kurz&bündig GmbH
Grafik: Hackmans Autoritätsmatrix