Wie geht das?
Um ohne direkte Weisungsbefugnis ein Team zu führen – sei es als Projektleitende oder in einer Matrixorganisation – ist die Legitimation entscheidend. Erst eine klare Legitimation bringt die Glaubwürdigkeit und Kraft für eine funktionierende Führung ohne hierarchische Möglichkeiten.
Viele scheitern daran, weil diese Arbeitsform deutlich anspruchsvoller ist als das Delegieren von Aufgaben oder das Durchsetzen von Entscheidungen.
Mit Legitimation ist die 3-fach Legitimation (nach Boris Gloger) gemeint:
- Systemlegitimation, von oben
- Teamlegitimation, von unten
- Selbstlegitimation, von innen
Führen ohne Vorgesetztenfunktion
Jetzt liegt es an Ihnen – Investieren Sie in Ihre Zeit für mehr Resultate.
Systemlegitimation: Das Management hat klare Rollen definiert und formell vereinbart. Es ist öffentlich klar, welche Verantwortung und welche Rechte Sie haben. Die Schnittstellen zu anderen Teams sind kommuniziert und Sie sind ausgestattet mit anerkannten Befugnissen.
Teamlegitimation: Diese Legitimation muss selbst vom Rollenträger erarbeitet werden. Dies geschieht in der Art, wie Sie die Führungsrolle wahrnehmen wird und wie Sie Menschen führen. Teamlegitimation äussert sich in der Akzeptanz und Mitarbeit der Teammitglieder. Die Teamlegitimation kann auch direkt angesprochen werden um z.B. Kompetenzen zu regeln.
Selbst-Legitimation: Bei der Selbst-Legitimation schreiben Sie sich selber Ihre Funktion im Team zu. Sie sind überzeugt, dass die eigene Rolle wertvoll ist und Sie vertreten auch diese Rolle. Sie senden verbale und nonverbale Signale, die Ihr Team begeistern und die Ihnen zu Glaubwürdigkeit verhelfen.
Jede Führungskraft ohne hierarchische Vorgesetztenfunktion muss dafür sorgen, dass sie genügend «dreifach» legitimiert ist, um die Rolle auch ausüben zu können. “Überzeugen statt befehlen” heisst das Motto in dieser Funktion.
Text: ZweiStunden – Wissen kurz&bündig GmbH
Bild: depositphotos